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72 hours in Tokyo

Nikko
Nikko

Aaaahhhh I spent so much money aaaahhh. Today is spent more money than in the past days insgesamt!! Ich habe so viel ausgegeben wie ich sonst an einem Tag, an dem ich mittags und abends arbeite, verdiene. So rechne ich mir aus wie viel was kostet lolol. Angefangen hat der Tag um 6 (!!) Uhr morgens, um die Bahn um 7 Uhr zu bekommen. Leider habe ich mich jedoch mit den Linien vertan, sodass ich 450¥ ausgegeben habe obwohl ich eigentlich auch gratis hätte hinkommen können. Jedenfalls habe ich dadurch den Shinkansen um genau eine Minute verpasst, was gar nicht schlimm gewesen wäre, hätte ich nicht dadurch den Zug nach Nikko um zwei Meter  verpasst hätte (so weit war ich von der Tür weg als sie zu ging). Also habe ich den nächsten Zug genommen und kam dann deutlich später als geplant in Nikko bzw am Lake Chunzeji an. Der See ist ganz schön und der Wasserfall auch, aber ob das jetzt 2100¥ wert war... idk. Vielleicht hätte ich da doch noch Seilbahn fahren sollen, da die Station aber so im Nebel war, dass die Gondeln nach paar Metern verschwunden sind, wäre die Aussicht vom Berg nach unten vermutlich nicht viel besser gewesen aka nur Nebel. Also bin ich wieder nach unten gefahren und die Tempel und die Shinkyo Bridge angeguckt bevor ich SEHR zügig wieder zum Bahnhof bin, um zurück nach Tokyo zu kommen. Da war ich dann schon richtiger Shinkansen Profi, sodass ich ganz flott bei meinem nächsten Ziel angekommen bin: Digital Art Museum. Dort sind alle Räume schwarz und etwas verwinkelt mit hohen Wänden, die mit Mustern beleuchtet werden, Lichter werden inszeniert und es wird mit Farben gespielt. Sehr beeindruckend, aber es war einer dieser Momente die man mit einer Kamera (zumindest einer Kompaktkamera mit kleinem Sensor und nicht soo lichtstarken Objektiv) nicht aufnehmen kann, aber was war ziemlich cool und die Zeit hat auch noch gereicht. Direkt neben dem Ausgang gab es dann ein Riesenrad, das ich meiner Mutter zuliebe nicht links liegen lassen konnte, sondern auch hier nochmal fast eine Stunde Lohn für 12 Minuten Fahrt bezahlte. Überraschenderweise habe ich ganz alleine eine Kabine bekommen und konnte bisschen über Tokyo gucken. Dann bin ich wieder mit der U-Bahn zur Tokyo Station gefahren, denn dort gibt es einen veganen Ramen usw Shop, den ich an meinem vermeintlich letzten Abend noch ausprobieren wollte. Also gab es heute Abend ausnahmsweise mal woanders Essen, auch wenn es natürlich sehr geschmerzt hat doppelt so viel Geld wie sonst dafür auszugeben und die Portion dann sogar kleiner war. Aber, das muss ich auch zugeben, es hat einfach besser geschmeckt (Tofu Bowl, Dumplings, irgendeine Suppe und irgendein Gemüse)! Außerdem war ich bis jetzt ja so ein Sparfuchs, dass ich auch mal ein durchschnittlich teures, statt eines besonders günstigen, Essen finanziell verkraften kann. Danach bin ich ganz ohne Google Maps für Bahn und Weg zum Hostel (langsam kenne ich mich hier schon ein bisschen aus, das Bahnnetz ist aber auch gut zu durchschauen und an den Stationen wird man mit Schildern und Farben und gekennzeichneten Wegen so geleitet, dass ich sogar während der Rushhour zügig zur nächsten Bahn kam, auch wenn diese 600m innerhalb des Bahnhofs entfernt war wow). Da hab ich dann packen und den nächsten Tag planen wollen, jedoch vor allem umgeplant und ein Hostel gecancelt und dafür hier noch um eine Nacht verlängert. Also morgen ein Tagesausflug nach Hakone, statt mit Übernachtung. Dass ich die Nacht dort trotzdem bezahlen muss schmerzt aber ganz besonders. Overall war der Tag gemessen daran, was ich alles gemacht habe auch akzeptabel teuer, da ich in den Tagen davor aber nur durchschnittlich 8€ für Essen und Bahnfahren pro Tage ausgegeben habe kommt es mir doch sehr viel vor, aber man ist ja nur ein mal da! Denn der nächsten Flug wird erst in ferner ferner Zukunft sein, wenn es klimaneutrale Flieger gibt. In den letzten 72 Stunden habe ich so viel gesehen, gehört, gerochen, geschmeckt, erlebt... Wenn ich mir überlege, was ich in der Zeit zu Hause gemacht hätte? Wahrscheinlich eine Netflix Serie geguckt und ein paar Mal gearbeitet. Wahnsinn. Und auch wenn ich mich langsam in Tokyo und den Bahnhöfen ein wenig auskenne, habe ich von Tokyo wahrscheinlich noch so gut wie nichts gesehen. Dafür reichen ein paar Tage nicht, wahrscheinlich auch keine paar Wochen oder Monaten oder gar ein ganzes Leben, denn in jeder Straße und in jeder Gasse gibt es etwas Neues zu entdecken. Auch wenn ich in den letzten 72 Stunden schon über 60000 Schritte weit umher gekommen bin, so bin ich doch durch keine Straße nur zwei Mal gegangen. Die Größe dieser Stadt ist unglaublich.

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Kommentare: 1
  • #1

    Petra (Montag, 04 November 2019 15:29)

    mal testen, ob hier der "write a comment" klappt...der Anfang war ja spannend ;-)