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Langweilige sights gesehen

Da habe ich zufällig den berühmten Zug gefunden!?
Da habe ich zufällig den berühmten Zug gefunden!?

Nach Aufwachen im tageslichtlosen Zimmer und zwei Müsliriegeln bin ich auf "Sightseeingtour" gegangen. Besonders spektakuläre Sights gibt es hier nämlich nicht. Hanoi ist sehr sehr tourististisch, wahrscheinlich der Ballermann Vietnams. Für alle, die so ein bisschen was anderes wollen, aber aber dann doch ganz froh sind, wenn man viele Weiße sieht und alles auf Englisch angeschrieben ist. Es ist zwar schon nochmal ein gewaltiger Unterschied zu China (Müll wird einfach auf die Straße geschmissen, die Toilettenrevolution hat noch nicht stattgefunden und der Verkehr ist nicht reglementiert), aber geschockt (haha excuse my language Herr Kühn, ich meine natürlich SCHOCKIERT) war ich nicht. Man muss sich beim Straße überqueren einfach denken: "einfach laufen, nicht gucken. einfach laufen, nicht gucken". Sobald man nämlich versucht auch nur ein einziges Moped vorzulassen funktioniert gar nichts mehr! Jedenfalls bin ich an der längste Mosaikmauer der Welt entlang gelaufen. Leider ist diese direkt an der Hauptstraße und ziemlich dreckig. Nach einem abenteuerlichen Straßeüberqueren bin ich dann in einen mehrstöckigen touristenlosen Markt gegangen (seit China traue ich mich in sowas sogar rein). Aber es macht hier gar keinen Spaß was zu kaufen, weil die Leute gar nicht mit sich handeln lassen. Sie schlagen einen mittelmäßigen Preis vor und bei einem Gegengebot gehen sie entweder gelangweilt drauf ein oder sagen nein und lassen sich gehen. Nebendran gab es auch eine Straße, in der nur weihnachtlicher Ramsch verkauft wird. Es ist ja der erste Advent & Dezember und so wenig Weihnachtsfeeling hatte ich noch nie. Von dort aus bin ich dann in Richtung eines anderen Sees gelaufen und wollte auf dem Weg bei einem veganen Buffet essen. Leider war da kein Buffet, aber das konnte ich natürlich erst erkennen als ich schon im Restaurant stand also habe ich trotzdem dort gegessen und es war naja… eher so mittelmäßig. Also bin ich von dort aus zur Pagoda im See gegangen. War jetzt nicht so spektakulär und da es sehr windig und kühl war bin ich wieder zurück gelaufen und an einem Park entlang zum Mausoleum Ho Chi Minhs gegangen. Von dort aus dann zur Imperial Citadel mit Stopp in einem Café, um den typisch vietnamesischen Coconut Coffee (wusstet ihr, dass Vietnam zweitgrößter Kaffeeexporteur ist?) auszuprobieren. Sehr lecker! Werde ich zu Hause etablieren :D Anschließend bin ich zum Hoa Li Prison Memorial gelaufen und habe es besichtigt. In dem Gefängnis hielten erst Franzosen Vietnamesen gefangen und später Vietnamesen Amerikaner. Sehr spannend mal die gleiche Geschichte von der anderen Perspektive dargestellt zu sehen! Nach dem Museumsbesuch bin ich dann mit kurzem Halt an der St Joseph's Cathedral wieder zurück zum Old Quarter gelaufen. Als ich den beiden anderen schreiben wollte, wo wir Essen gehen wollen, bin ich gerade zufällig an ihnen in einem Restaurant vorbei gelaufen. Das Essen in der Touri-Gasse war aber wieder so naja und wenigstens günstiger, aber positiv überrascht hat es mich dennoch nicht. Danach sind wir wieder die einheimischen Stadtfestspiele angucken gegangen und haben dabei sogar mal gute Straßenmusik gehört, normalerweise ist Straßenmusik hier nämlich Karaoke mit schlechtem Gesang + übersteuerten Verstärker. Es gab wieder Seilspringen, Jenga, Gitarren & Chor, Band mit Geige, Techno Konzert usw. Also sind wir wieder um den See und durch den Markt gelaufen, haben noch ein Kokosmilchsüppchen mit Bubbles und was auch immer drin gegessen und sind anschließend noch was Trinken gegangen (und ich habe gelernt, dass vietnamischer Tee einfach grüner Tee ist). Dann wurde ich aber ganz flott ins Hostel berufen, um mit Oma und Opa zu telefonieren.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Petra (Dienstag, 03 Dezember 2019 13:48)

    Coconut Coffee gibts so fertig? Oder mischt man den selbst? 1 Cocos Nuss : 1 Kaffeebaum? Ha,ha,ha!!!