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Heute sights sehen, morgen gehen

Nachdem ich im mückenverseuchten Bad (oder besser gesagt vor der Tür des diesen) blitzschnell Zähne geputzt habe, bin ich auf Laundrysuche gegangen und fündig geworden. Fun Fact: Alle meine Klamotten wiegen zusammen 3,6kg. Nach diesem morgendlichen Erfolgserlebnis bin ich zum Flussufer gelaufen, welches ich jetzt nicht unbedingt als “schön” oder “sauber” bezeichnen würde… Als ich es dann wieder über die Straße geschafft habe (das ist hier echt nicht so einfach wie es klingt, denn es gab dort keine Ampel sondern umso mehr Mopeds und Autos) bin ich zu einer Markthalle, die mir aber zu touristisch war, an einem Tempel vorbei durch einen kleinen Park zum Independence Palace gelaufen, welchen ich aber nur von außen angeguckt habe. Anschließend bin ich zur Notre-Dame-Kirche, welche aber under construction und daher größtenteils von Baugerüsten verdeckt war, und zum alten Postgebäude, das vom Herrn Eiffel gebaut wurde. Dort habe ich zufällig Stefan getroffen (als wäre das keine 10 Millionen - Stadt?!), der auf dem Weg zur Post an einem veggie Buffet vorbei gelaufen ist… hehe da hab ich ja schon gut was angerichtet bei den beiden :D Also sind wir dort Mittagessen gegangen und ich habe mehr denn je für ein Essen in Vietnam bezahlt, aber es hat sich sowas von gelohnt. Es war ein ganz schön luxuriöses Buffet mit recht gesunden und qualitativ hochwertigen Gerichten und Desserts und sogar Service. Überraschenderweise saßen wir dann nach 1,5h übervollgegessen da und mussten noch eine Weile warten bis wir wieder laufen konnten (Stefan noch mehr als ich, denn er möchte bei den Buffets immer JEDES Gericht probieren!!). Interessanterweise waren wir die einzigen Weißen dort, was zum einen überraschend ist, denn normalerweise sind vegane Restaurants immer voll mit weißen Touristen und zum anderen zu großer Freude bei den Mitarbeitern geführt hat, die uns stolz diverse Gerichte empfohlen und auf Teller und in Schüsseln geschaufelt haben. Danach haben sich unsere Wege wieder getrennt und ich bin zum War Remnants Museum gegangen, was meiner Meinung nach die gleiche Kategorie wie das Peace Memorial Museum in Hiroshima ist und mir daher sehr sehr gut gefallen hat. Vor allem ist es auch interessant zu sehen, wie in diesem Fall der Vietnamkrieg in einem Museum in Vietnam dargestellt wird, da wir das in Deutschland ja doch irgendwie von einem anderen Standpunkt betrachten. Nach ein paar Stunden im Museum bin ich dann noch an Rathaus, Oper und Kirche vorbei in Richtung Hostel gelaufen und habe zwischenzeitlich noch versucht in einer weihnachtlich geschmückten Mall eine kurze Hose zu finden. Dieses Vorhaben ist zwar gescheitert, aber immerhin waren meine Klamotten gewaschen und ich konnte zurück im Hostel packen. Nach kurzer Absprache haben wir dann für morgen einen Bus nach Phnom Penh gebucht (irgendwie hat sich unser Reisetempo in den letzten drei Tagen ziemlich erhöht lolol) und etwas gegessen. Ich bin schon sehr gespannt auf Kambodscha - Vietnam ist ja doch (zumindest in den Touristengegenden) recht weit bezüglich Infrastruktur usw, wie es damit in Kambodscha aussieht wird sich zeigen. Ich bin jedenfalls nicht unfroh für diesen eher abenteuerlichen Teil der Reise nicht alleine unterwegs zu sein. Tschüss Vietnam!

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