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Von der Wüste in die Großstadt

Dünen in Mui Ne
Dünen in Mui Ne

Diesen Blogeintrag muss ich ausnahmsweise schon um 4:30 Uhr nachts beginnen, denn um diese Zeit sind zwei betrunkene Franzosen in unser Zimmer spaziert und meinten es wäre jetzt ihr Zimmer. Ich habe das erst gar nicht mitbekommen, sondern bin erst aufgewacht als ich gehört habe, wie Stefan mit der Französin diskutiert, ihren Rucksack vor die Tür stellt und dem anderen verständlich machen will, dass er ihm kein High Five geben, sondern ihn aus dem Zimmer haben möchte. Als nach langer Diskussion irgendwann der Typ von der Rezeption kam, sind die beiden endlich in ihr Zimmer gegangen und wir konnten in Ruhe weiter schlafen. Morgens bin ich dann direkt in den Pool gehüpft und ein paar Bahnen geschwommen. Danach haben wir schon wieder gepackt, sind frühstücken gegangen und anschließend mit dem Taxi zum Fishing Village und in die Nähe der Dünen gefahren, um einen zweiten Anlauf zu starten auch zu diesen zu kommen. Nach ein bisschen Laufen bei 35 Grad in der Sonne waren wir dann endlich bei den Dünen (allerdings nur bei den “uncoolen” roten Dünen, und nicht denen, wo die ganzen Touri-Touren hinfahren). War sehr sandig, aber trotzdem ganz nett. Auch wenn wir nicht ganz verstehen, warum man sie rote Dünnen nennt. Danach sind wir mit dem Taxi wieder zurück gefahren (eine Taxifahrt für 7km kostet hier nur 3€, was gerade wenn man zu dritt ist durchaus zu verkraften ist) und haben noch ein bisschen am Pool gechillt, Snacks gekauft und wurden nachmittags vom Bus abgeholt, um nach Ho Chi Minh City aka Saigon zu fahren. Dort angekommen hat mich nach fünf Stunden im wunderbar klimatisierten Bus erst einmal der Schlag getroffen, da es trotz bereits untergegangener Sonne abends noch 25 Grad schwül war. Das Hostel hier ist allerdings eine Enttäuschung, wie sowas eine Bewertung von 8,2/10 bekommen kann, ist mir fraglich, denn nicht nur gleicht das Zimmer einem Labyrinth sondern im Bad sind UNGLAUBLICH VIELE MÜCKEN. Das mag jetzt übertrieben klingen, aber ich habe wirklich noch NIE so viele Mücken in einem Raum gesehen. Ich komme mir hier eher vor als sollte ich die Effektivität von Mückensprays testen. Ich möchte hier wirklich nicht duschen, denn schon beim Aufsklogehen ist man ständig min Umsichschlagen beschäftigt, um nicht zerfressen zu werden. Aber naja, für zwei Nächte wirds schon gehen. Wir sind dann direkt wieder aus dem Hostel geflohen, um noch ein bisschen die Gegend zu erkunden, aber viel schöner als das Hostel ist es hier auch nicht. Es ist wie gesagt sehr warm, was schon mal schrecklich ist (25C nachts, 35C tagsüber), sehr dreckig (ich habe schon mehr Kakerlaken gesehen als auf der ganzen Reise bis jetzt UND sogar mehr als damals in Griechenland aus meinem Kopfkissen waren; achso und Ratten gibt es auch überall) und sehr voll mit Mopeds, Menschen und Restaurants mit Clubmusik dicht aneinander gereiht. Außerdem laufen hier allgemein komische Gestalten rum, denn nachdem die beiden anderen in den Burger King hinein sind, haben mich innerhalb von ein 400 Metern schon drei komische Typen angelabert. Immerhin habe ich dann in der Nähe der schrecklich lauten Fußgängerzone ein sehr leckeres Banh Mi gefunden! Vielleicht sieht es hier tagsüber ja schöner aus.

 

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