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Tschüss 2019, Hallo Thailand

Nachdem ich nun  auch um 4:30 Uhr nachts im Dschungel am Straßenrand aufs Klo gehen von meiner Bucketlist abhaken kann, sind wir um 6:30 Uhr in der Nähe der Grenze zu Thailand angekommen. Diese macht allerdings erst um 8 Uhr auf (das erinnert mich doch glatt an jenen 24.12. in Toronto, an denen die USA um 21 Uhr geschlossen haben und Hannah und ich ein ganz besonderes Weihnachten mit einem nachträglichen Geldgeschenk von AirCanada erleben durften!). Jedenfalls war es sehr schön einfach Laos zu verlassen und angenehm gratis nach Thailand einzureisen. Von der Grenze aus ging es dann noch einige Stunden weiter nach Westen. An dieser Stelle möchte ich aber nochmal kurz anmerken, wie viel wir in nur acht Tagen und fünft Nächten in Hostels in Laos gesehen haben: Abends angekommen auf einer der 4000 Islands, sind wir nach zwei Nächten und einem richtigen Tag morgens wieder abgereist und nachmittags in Pakse angekommen. Nach einer Nacht dort ging es dann mit dem Nachtbus nach Vientiane, wo wir ebenfalls wieder nur eine Nacht im Hostel blieben und ebenfalls direkt wieder weiter gefahren sind. Morgens angekommen in Luang Prabang haben wir auch dort nur eine Nacht im Hostel genächtigt und uns nachmittags schon wieder auf eine nächtliche Reise nach Thailand begeben! Effizienter geht's wohl kaum. Anyway, es war wohl selten so unkompliziert und günstig über die Grenze zu kommen, sodass ich ganz schön verwirrt war, ob wir wirklich schon in Thailand sind. Nachdem wir die Grenze verlassen haben, hat man aber mal wieder direkt große Unterschiede feststellen können, denn man kann Thailand seinen Reichtum durchaus ansehen, plötzlich gibt es nämlich mehrspurige Straßen ohne Schlaglöcher und dafür mit Leitplanken. Nach 18 Stunden haben wir es dann geschafft im 240km Luftlinie entfernten Chiang Rai anzukommen und sind mit einem Taxi zum Hostel gefahren. Der Typ hätte vermutlich viel zu viel Geld verlangt gehabt, wenn er nicht das Hostel verwechselt hätte (er dachte es wäre ein viel näheres), aber so hatten wir Glück und kamen günstig davon, hehe. Einchecken ging leider noch nicht, also sind wir auf Essenssuche gegangen, aber für mich gab es leider nur Bubble Tea, da wir ein ganzes Stück außerhalb des Stadtzentrums sind. Danach sind wir mit Fahrrädern in die Stadt gefahren, haben einen durchschnittlichen Tempel und Markt angeschaut und versucht SIM-Karten zu kaufen. Da diese leider nicht funktioniert haben und wir gerade bei der Touristeninformation waren, haben wir dort nachgefragt und was soll ich sagen, ich weiß jetzt, warum man sagt Thailand sei das “Country of smiles”! Drei Mitarbeiter haben uns versucht zu helfen und als wir noch kurz draußen saßen haben sie sogar noch extra einen vierten Typ geholt, der dann noch irgendwo angerufen hat und uns irgendwas rausgesucht hat, sodass es letztendlich geklappt hat! Sooo nett wow. Nachdem wir dann den richtigen alten Glockenturm gefunden hatten, sind wir weitergefahren zum blauen Tempel. Der sah echt verdammt cool aus, definitiv einer meiner Lieblingstempel bis jetzt. Möglicherweise auch, weil einfach mal ganz einzigartig aussah! Die thailändischen Tempel sehen denen in Laos sehr ähnlich, nur die Schlangen / Drachen am Eingang sind noch viieeel größer. Von dort aus ging es dann wieder zurück zum Hostel, um die Fahrräder abzustellen, da es vermutlich nicht so gut wäre, die in der Silvesternacht irgendwo unabgeschlossen in der Stadt abzustellen. Gerade so haben wir ein Tuc Tuc erwischt (wenn man mal eins braucht, dann gibt es sie nicht?!) und sind Essen gegangen. Ich habe direkt Pad Thai probiert: Typisch thailändische Reisnudeln, die süß, sauer und salzig schmecken!! Die waren wirklich deliziös und ein mäßig guter sticky rice fladen mit Zucker und ein verdammt leckeres Kokosnusseis mit Toppings haben das Mahl schön abgerundet. Wir sind dann ein bisschen über den Night Market spaziert und anschließend noch in eine Bar / Restaurant gegangen, wo ich meine Bilder von diesem Jahr durchgeschaut habe. Ich muss sagen, war schon ein krasses Jahr: Angefangen mit der ständigen “Angst” vor dem Abitur (vor allem, weil ALLE meinten man müsse schon in den WEIHNACHTSFERIEN anfangen zu lernen, aber das wäre ja verrückt gewesen, drei Wochen davor hat ja auch gereicht lol), dann letzte Klausuren, Kommunikationsprüfung, Abizeitung, Abishirts, Abiprüfungen, noch mehr letzte Klausuren, eine Woche Irland, 18. Geburtstag, alleine Auto fahren dürfen (was ich bis jetzt vielleicht fünf mal getan habe haha), Abifilm konzipieren, drehen und schneiden, Abiball und Abirede, Seanas Besuch. Und dann war plötzlicher der ganze Stress vorbei uns es ging von 100 auf 0 in einem Tag, sodass ich vor lauter Langeweile ganz viel gearbeitet habe, dann bin ich bei der DFS rausgeflogen, habe Bewerbungen geschrieben und mich für irgendwelche Studiengänge beworben, irgendwann mal angefangen zu packen und den Rest kennt ihr ja. Ups da bin ich wohl ein bisschen vom Thema abgekommen… jedenfalls habe ich dann gestern mit meiner Familie telefoniert, die gerade Weihnachtsgeschenke (unter anderem die, die ich aus China geschickt hatte und ein wunderbar tolles Überraschungspaket) ausgepackt hat, was ich natürlich nicht verpassen wollte. Irgendwann war es dann auch kurz vor 12 und wir haben uns in die Menschenmenge vor der Bühne gestürzt, aber irgendwie war hier keine richtige SIlvesterstimmung bei den Menschen, sodass es ziemlich unspektakulär ins Jahr 2020 bzw 2563 (thailändischer Kalender). Wer hätte gedacht, dass ich SO lange weg bleibe? lol. War aber auch nicht schlimm, dass es hier so stimmungslos war, bin ja sowieso kein großer Silvester-Fan. Und wie seid ihr “ins neue Jahr gerutscht”?

 

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