· 

Tag 4: Venedig, Trieste, Pula

Kurz nach Sonnenaufgang saß ich schon im leeren Zug von Venedig nach Trieste, wo ich um 9 Uhr ankam. Leider hat die Gepäckaufbewahrung erst um 10 Uhr auf, sodass ich erstmal mit meinem Rucksack bepackt ein bisschen durch die Innenstadt und ans Wasser gelaufen bin. Nachdem ich den Rucksack dann abgeben konnte (plötzlich hat das Schild 8:30 Uhr als Öffnungszeit gesagt aber ich schwöre bei allem als ich das erste mal da war stand da 10 Uhr???) musste ich erstmal den richtigen Bus und noch viel schwieriger seine Haltestelle finden. Ich liebe ja Straßenbahnen und vor allem U-Bahnen in fremden Städten, denn U-Bahnen sehen auf der ganzen Welt gleich aus und Straßenbahnen haben wenigstens Haltestellen, an denen man sich orientieren kann. Bei Bussen ist das immer so kompliziert und dann muss man auch noch aufpassen, dass man nicht falsch aussteigt, wenn Haltestellen übersprungen werden. Ganz wildes Konzept also. Irgendwann habe ich es aber dann geschafft und bin nach Miramare zum Schloss gefahren. Das war echt sehr schön, jedoch war die Schlange sehr sehr lang sodass ich trotz des überraschend günstigen Eintrittspreises nicht rein konnte, da ich ja nur 4h in Trieste hatte. Also habe ich paar schöne Bilder gemacht, bin durch den Park aus versehen auf einen Hügel und schließlich wieder runter zum Bus gelaufen und an den Hafen von Trieste gefahren. Dort habe ich dann eine Pizza gegessen bzw. eine halbe und anschließen noch richtigggg leckeres Eis, dann bin ich mit Pizzakarton in der einen und riesengroßen Eis in der anderen Hand durch die Straßen spaziert und wieder zurück zum Bahnhof. Dort hat mir der Typ von der Gepäckaufbewahrung erstmal einen Schreck eingejagt, denn als ich ihm meinen Beleg gegeben habe, ist er erstmal sehr suchend durch den sehr kleinen Raum gelaufen und ich dachte schon mein Rucksack wäre verschwunden. Bei meinem Glück, was das Verlorengehen von Gepäckstücken angeht, hätte mich das auch alles andere als überrascht… er hat den Rucksack aber glücklicherweise doch noch gefunden, sodass ich zum Busterminal konnte und nach Pula fahren. An der Grenzkontrolle von Slowenien nach Kroatien habe ich dann direkt nochmal einen Schreck bekommen, denn als wir in der Schlange zur Passkontrolle standen (alleine das hat mich schon überrascht, manchmal vergesse ich, dass es im Europa Grenzen gibt, über die man nicht einfach so fahren kann) haben plötzlich alle einen Zettel mit Barcode gezückt und ich so 😳😳 scheiße man braucht eine Einreiseerklärung. Aber zum Glück waren es nur Coronatests, sodass meine Impfung auch akzeptiert wurde. Puhhhh. Um 18 Uhr bin ich dann auf die Minute pünktlich in Pula angekommen und konnte endlich den Rest meiner Pizza essen, der mich schon die ganze Fahrt über angelacht hat! Das Hostel habe ich auch easy peasy gefunden nachdem mich der Geldautomat abgezockt hat, der Mann hat mir den Raum gezeigt und gesagt welches mein Bett ist. Leider war dieses aber noch belegt!! Die 3. Panik des Tages kam also auf, denn dieses Hostel war ungelogen dass einzige in der gesamten Region, wo ich noch genau ein Bett finden konnte! Zum Glück war das Bett dann aber woanders frei, sodass kein großes Drama passiert ist. Das Hostel ist sogar echt cool, denn die Betten haben Vorhänge wie in Japan. Und ich liebe ja diese Vorhänge und die Privatsphäre, die sie mit sich bringen. Anschließend bin ich direkt losgelaufen bis mir aufgefallen, das ich gar nicht weiß wohin, also erstmal eine Eisschokolade getrunken und bisschen geguckt (kulinarisch hat mich bis jetzt nichts umgehauen.. Italien hatte nichts cooles veganes und italienisches Essen gibt es in Deutschland soo oft (vor allem wenn man bei einem Italiener arbeitet) und hier in Pula wird es wahrscheinlich auch auf italienisches Essen oder Pommes mit Salat herauslaufen, nur das Eis ist geil). Als mich jedoch die Mücken mal wieder zu sehr gestochen haben, bin ich schnell losgelaufen, bisschen durch die Touristenströme durch die Stadt, nochmal zum Kollosseum (falls man das hier auch so nennen darf, es sieht auf jeden Fall so aus) und dann habe ich paar Pommes gegessen Uhr bin zurück ins Hostel. 
Kleiner Nachtrag: für mich ist Italien bisschen wie Vietnam, bisschen langweilig, bisschen touristisch, jeder will einen abzocken und die Städte wirken wie Fassaden und das Essen schlechter als erwartet. Aber positiver als Vietnam allemal.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Petra (Montag, 23 August 2021 14:33)

    ...immerhin etwas..."positiver" als Vietnam �