Xi'an, the city that always eats

Es ist mal wieder Bahnfahrttag! Es ist echt krass, dass man hier mehrmals mehrere Stunden aka mehrere tausend Kilometer Zug fahren kann und noch immer nicht einmal annähernd im ganzen Land war. Die Zugfahrt war wieder gut, diesmal hatte ich mich auch essenstechnisch besser darauf vorbereitet hehe. Jedenfalls ging dann in Xi'an die Hostelsuche los, denn erst bin ich am falschen Ausgang der U-bahnstation raus und direkt vor einen Museum bzw der Stadtmauer gelandet ohne Möglichkeit doch noch auf die andere Straßenseite zu kommen. Also wieder runter und hoch und durch den richtige Ausgang raus. Ich hatte das Hostel extra bei Google Maps markiert und bin auf die Suche gegangen. WITZIGERWEISE kam ich auf dem Weg an einem Hostel vorbei, das genau den gleichen Namen hatte wie meins und ich dachte: Ha, das ist ja verwirrend, wenn ihr zwei Hostels mit dem gleichen Namen sind, aber zum Glück bin ICH ja nicht darauf reingefallen. Gut, was soll ich sagen, aber dort wo meine Markierung auf Google Maps war, war weit und breit kein Hostel und eine kurze Recherche hat dann ergeben, dass das erste, "falsche" Hostel tatsächlich das richtige war... Irgendwann habe ich es dann aber auch geschafft dort hin zu finden lolol. Nach kurzer Pause von der anstrengenden Suche bin ich dann in leichten Nieselregen losgezogen gen (ach du kacke schon wieder diese Fachbegriffe und Ausdrucksfehler lmao) Muslim Street. Dabei bin ich zufällig an einem kleinen Einkaufszentrum mit all meinen Lieblingsläden vorbei gekommen und habe spontan Schuhe gefunden! Danach habe ich mich durch die Street Food Stände gegessen, bis es mir schlecht war. Gebratener Tofu, Nudeln, (zu) scharfe Tofustreifen (meine Lippen waren danach ON FIRE), zerdatschte gebratene Kaki, zerdatschte gebratene Kaki gefüllt mit schwarzem Sesam und Erdnuss und Bubble Tea. Schrecklich, dass das Essen hier so günstig ist, da kauft man so viel. Für alle, die nicht wissen, was Bubble Tea ist bzw. nur den kleinen Teil davon kennen, der für ca. drei Monate Trend in Deutschland war: Bei Bubble Tea kann man auswählen, ob man Saft / Tee mit Frucht / Tee mit Milch als Getränk haben möchte, anschließend die Zucker- und Eiswürfelmenge wählen und verschiedene Toppings. Am typischsten sind hier natürlich die Bubbles (diese sind aber nicht die süßen "Obstsorten", die platzen, wenn man drauf beißt, sondern aus Cassavawurzelstärke und meist nahezu geschmacklos) oder Agar-Jelly (transparentes, geschmackloses, ekliges Kelly) oder auch Pudding, Oreo, süßer Reis, ... jedenfalls war der Bubble-Tea-Kauf sehr lustig, da die Dame leider kein Wort Englisch gesprochen hat und auch mein Mit-dem-Finger-auf-die-Karte-zeigen-und-nach-English-menu-fragen nicht verstand. Zum Glück hat ihre Kollegin mir dann die englische Karte gezeigt. Der Bubble Tea hat meinem schon gut gefüllten Magen dann aber echt den Rest gegeben und ich habe mich ins Hostel geschleppt haha. Dort habe ich dann schweren Herzens die Vollversion für diese Website gekauft, da nach nur paar hundert Bildern der gratis Speicherplatz voll war :(( Also seid dankbar, jetzt fällt wohl eine Mahlzeit weg, ich sollte einen Button für Spenden unten platzieren!!! Spaaaß. Jedenfalls wollte ich noch sagen, dass es sehr krass (please excuse my schlechte Wortwahl) ist, wie unterschiedlich Xi'an und Tokio sind, obwohl sie genau gleich viele Einwohner haben (Stadt selbst 13 Millionen, nicht Metropolregion). Während Tokyo verschiedene Stadtteile hatte, von modern bis ganz traditionell und ich immer wieder wie in einer neuen Welt war, ist es hier ganz schön langweilig. Klar, die Muslim Street (ganz viele Snacks, Souvenirs und Menschen) ist schon ziemlich nett und der Bell Tower sieht ja auch ganz hübsch aus, aber das war's dann auch schon mit Sightseeing. Kein Wunder bin ich in China hauptsächlich Essentourist. Und obwohl Xi'an ja trotzdem kein Dorf ist, besteht das U-Bahnnetz nur aus genau drei Linien.