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Tag 15: Sarajevo (Pocitelj, Blagaj, Mostar)

So ganz ohne Tour kann man eine Reise dann ohne Auto leider doch nicht schaffen, zumindest wenn man nicht nur nach Mostar sondern auch in die umliegenden kleinen Orte will. Glücklicherweise waren wir nur zu 4. sodass es sehr angenehm war. Irgendwie sind hier aber gefühlt nur Amerikaner und Kanadier unterwegs? Warum auch immer? Jedenfalls sind wir dann erst zu einer berühmten Brücke, dann zu einer Brücke, die berühmt ist, weil sie zerstört wurde, dann in Pocitelj zu einer Festung herauf (der Ort ist wirklich sehr schön mit den Steinhäusern mit Steindächern usw) und nach Blagaj zum Derwisch-Kloster (dort musste ich ein Kopftuch tragen, was sich sehr ungewohnt und komisch angefühlt hat, als würde ich hier was illegales tun). Dort haben wir Mittag gegessen und anders als das, was man sonst von Touri-Touren gewohnt ist, war es preislich vertretbar bzw. genau so billig wie sonst überall auch. Die Amerikaner waren jedoch eine Comedy Show für sich, so hat der eine, der mir davor noch erzählt hat, dass er “a lot of research” über diesen trip gemacht hat nur ein Wasser bestellt (er ist seit zwei Wochen hier und hat noch kein einziges Mal in einem Restaurant etwas ausprobiert??) und war ganz verblüfft als er das bezahlen sollte und dass er die 2km (1€) nicht mit Karte zahlen kann (hier nimmt fast niemand Karten an, er ist also auch seit zwei Wochen hier und hat kein einziges Mal Bargeld benutzt?? Als er mich fragte woher ich mein Geld habe, habe ich gesagt vom Geldautomat und er war ganz inspiriert von dieser innovativen Idee Geld vom Geldautomat abzuheben??) sodass ich ungefähr den halben Tisch erstmal einladen musste. Lol. Lost!! Danach sind wir nach Mostar zur berühmten Brücke gefahren, haben Bilder gemacht und sogar einen der berühmten Männer gesehen, die Geld sammeln und anschließend die 30m von der Brücke ins Wasser springen. Danach sind wir noch durch die schönen Gassen gelaufen und haben uns auf den Rückweg gemacht. Ich hatte davor gelesen, dass man in Sarajevo aber vor allem in Mostar überall noch Einschusslöcher in den Hauswänden sehen kann, ich denke aber dass sich hier in den letzten Jahren sehr viel getan hat, denn ich habe nur selten welche gesehen. Nach einer doch relativen langen Rückfahrt von Herzegowina zurück nach Bosnien, habe ich mein Busticket ausdrucken lassen, Packlogistik betrieben (Nachtbusse sind schon stressig) und bin anschließend in einem Restaurant essen gegangen, dass bosnische Küche auch in teilweise vegan hat. Danach gab es noch ein Dessert beim Bäcker und weil es wieder sehr kalt war (15 Grad) und auch recht spät bin ich zurück ins Hostel unter die Decke.

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Kommentare: 1
  • #1

    Petra (Freitag, 10 September 2021 11:55)

    lese mich gerade rückwärts...Lustige Amis...Geld...was ist das...bin gespannt auf die Fotos...irgendwann...